Kritik um Vorschlag den verkaufsoffenen Sonntag zu erweitern

Nach dem Vorschlag von Tourismuschef Dietrich Albedyll, die verkaufsoffenen Sonntage auszuweiten, kommt Kritik sowohl von den Gewerkschaften, als auch Kirche und Einzelhandelsverband.

Die derzeitige Regelung von vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr sei ausreichend so die Kritiker des Vorschlags ─ zum Vergleich, Berlin veranstaltet acht verkaufsoffene Sonntage im Jahr.

Arno Peukes von der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. sagte auf Anfrage des Hamburger Abendblatt: „Mit der Ausweitung der Öffnungszeiten ist zu befürchten, dass die prekäre Beschäftigung im Handel weiter zunimmt. Bereits jetzt führen die Beschäftigungsformen im Handel dazu, dass immer mehr Beschäftigte am Ende des Monats aufstockende Sozialleistungen beantragen müssen. Mittlerweile ist jeder sechste Hartz-IV-Aufstocker in unserer Stadt im Einzelhandel beschäftigt„.

„Viermal im Jahr – darüber hinaus sind wir dagegen“

Uwe Grund, Landesvorsitzender der DGB argumentiert ganz sachlich: „Wir haben unseren Frieden damit gemacht, dass es viermal im Jahr einen verkaufsoffenen Sonntag in Hamburg gibt. Darüber hinaus sind wir dagegen.“ Uwe Grund bezweifelt auch, dass sich die verkaufsoffenen Sonntage überhaupt wirtschaftlich bemerkbar machen: „Das Geld zum Konsumieren vermehrt sich durch Sonntagsöffnungen ja nicht auf wundersame Weise, es wird höchstens anders verteilt, und da gibt es dann Gewinner und Verlierer„.

Wer schon mal an einem verkaufsoffenen Sonntag im Hamburg teil genommen hat, könnte eine andere Auffassung gewonnen haben – besonders wenn das Wetter mitspielt. Dann bedeutet es meist: Einkaufsstraßen voller Menschen, lange Schlangen an der Kasse und einkaufen als gebe es keinen Morgen mehr.

Ganz interressant an dieser Stelle noch: Die Hauptstadt Berlin besitzt eine Außnahmeregelung und darf als einzige Stadt Deutschlands ganze 8 Verkaufsoffene Sonntage veranstalten.

(Quelle: Hamburger Abendblatt)

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