Es gibt Dinge, die sollte man sein lassen – besonders bei helllichten Tage in einer belebten Einkaufsstraße in Hamburg. Beispielsweise Wahlplakate mit den Worten „Lügner, Amri, Köln, AfD wählen“ zu verzieren.
So geschehen am gestrigen Sonntag in der beliebten Mönckebergstraße (an der Ecke Bergstraße). Vorzugsweise traf es Wahlplakate der CDU Hamburg – vom Hauptbahnhof bis zum Rathausmarkt. So prangten auf jeder Stirn Angela Merkel’s die Initialen der AfD-Partei oder das Wort „Lügnerin“. Dazu Schlagworte die an die Geschehnisse in Köln und dem Breitscheidplatz in Berlin erinnern sollten. An einem parkenden Reisebus wurde der Täter bei frischer Tat von einem Passanten angesprochen.
Auf die Bitte, das zu unterlassen, entgegnete er die Worte: „Nö, ruf doch die Polizei“.
Auf Höhe des Sneaker-Stores „Snipes“ stolperte der politisch-motivierte Schmierfink praktisch über seine eigenen Beine. Die Beamten fixierten ihn auf dem Boden – der schnell eingetroffenen Mutter wurde ein Platzverweis erteilt. Den Täter erwartet eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung.
Wahlplakate zerstören kann teuer werden
Wahlplakate zerstören ist übrigens kein Kavaliersdelikt: Werden Plakate-Zerstörer erwischt, drohen ihnen Geldstrafen oder sogar bis zu zwei Jahre Haft wegen Sachbeschädigung. Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert, so steht es im Strafgesetzbuch.
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